10. April - 7. Juli
Die Eiszeiten und das Ausseerland
Geowissenschaftliche
Aspekte
Kurator: Univ.
Prof. Dr. Dirk van Husen
Die Entwicklung des Erdklimas ist durch Schwankungen des Temperaturniveaus und somit der Eisbedeckung gekennzeichnet. Warme Perioden wechseln
mit sehr kalten Phasen, den bekannten Eiszeiten, die auch im Alpenraum großräumige Vergletscherungen zur Folge hatten.
Ausgehend von der Präsentation der Klimaentwicklung der letzten 800 000 Jahre beschäftigt sich die Ausstellung mit den Methoden zur Klimarekonstruktion und Datierung, um dann auf die
astronomischen und plattentektonischen Ursachen der großen Klimaschwankungen einzugehen.
Die Ausstellung widmet sich auch dem regionalen Aspekt der Würm-Kaltzeit und ihrer landschaftsprägenden Wirkung. Eindrucksvoll zeigt sie, wie die Gletscher die Landschaft des Ausseerlandes durch Erosion sowie durch mitgeführtes und abgelagertes Material modelliert haben, was auch durch Modelle anschaulich dargestellt wird.
Man erfährt auch von einem geheimnisvollen, sehr tiefem See, dem „Loch“ von Bad Aussee, von der Traun, die einst zur Enns hin abfloss und anderen eiszeitlichen Spuren im Ausseerland.
10. Juli - 3. August
Adolf Degenhardt - Gedächtnisausstellung
Kurator: Georg Degenhardt
Adolf Degenhardt wurde am 1. April 1921 als Sohn eines Salinenarbeiters in Bad Aussee geboren.
Schon als Soldat in Polen und Frankreich und während der britischen Kriegsgefangenschaft beschäftigte er sich mit zeitgenössischer Malerei. Nach dem Krieg absolvierte er die Akademie der Bildenden Künste in Wien.
1951 begann sein großes Engagement als Kunsterzieher in Salzburg, wo er sich neben seiner eigentlichen Profession als Lehrer und später als Fachinspektor für die Gründung von Ausbildungsstätten und Seminarreihen mit musischem Schwerpunkt vehement einsetzte. Zahlreiche Ehrungen zeugen von der Würdigung seines großen Engagements.
Sowohl in seinen eigenen als auch in den von ihm organisierten Ausstellungen offenbarte sich das zentrale Thema seines Lebens - die Bedrohung der Natur durch den Egoismus des Menschen und den Fabrikaten seiner Geschicklichkeit. Seine späten Bilder sind visionär und ungegenständlich, gleichwohl eine Aufforderung zu einer gegenständlichen Deutung.
Mit einer positiven, hoffnungsvollen Perspektive gestaltete er 1994 seine letzte Ausstellung – diesmal in seinem Heimatort Bad Aussee. Sie stand unter dem für den großen Künstler und engagierten Humanisten charakteristischen Motto
„Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch“.
4. August - 30. Oktober
Ausseer Karikaturen
Kuratoren: Peter Grill, Sieglinde Köberl
K.u.k. Hüttenmeister G.A. Ritter, Hans Gielge, Irmgard Schlömmer und Reinhard Schlüter waren Meister in der satirischen Bilderzählung. Ihre Motive fanden sie in den Eitelkeiten und kleinen Missgeschicken der Einheimischen.